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SAP Advanced Variant Configuration (AVC) – Ein echter Generationswechsel für die Variantenkonfiguration

Bereits seit vielen Jahren profitieren SAP Anwender von der Möglichkeit in SAP ERP Systemen mit dem LO-VC Produktvarianten abzubilden und in Prozessen innerhalb der Supply Chain einzusetzen. Das große Potenzial der Variantenkonfiguration wird durch die SAP mit der Entwicklung und Bereitstellung des AVC weiter ausgebaut. Durch Nutzung aktueller Technologie für die Konfigurations-Engine und dem Einsatz von Cloud basierten Services für die Integration von SAP Applikationen und Partnerlösungen steht die neueste Generation der SAP Variantenkonfiguration zur Verfügung - in S/4HANA aber auch SAP ERP.

Abb.:AVC Fiori App

Alle Unternehmensbereiche profitieren mit AVC

Der AVC ist mehr als ein reines Technologie Update, es bietet auf mehreren Organisationsebenen Mehrwerte für das Digitale Business.

  • Verbesserte Steuerung des Vertriebs
  • Schnellere Modellierung durch Konfigurationsexperten
  • Einfachere Durchführung unternehmensweiter Konfigurationsprozesse

Doch wie stellen sich diese Vorteile in der genaueren Betrachtung dar? Welche Prozesse und Funktionen machen den Unterschied aus Sicht der verantwortlichen Rolle?

Vertriebsmitarbeiter

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Verbessertes UX durch aktuelles User-Interface mit neuen Features im Konfigurationsverlauf. Nahtlose Integration der AVC UI in Auftrag und Produktstammdaten mit verbesserter Benutzerführung durch präzisere Wertbeschränkungen, Filter, Undo- und Redo-Funktionalität.

Modellierer

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Durch neue und effiziente Syntax-Elemente wird eine effizientere Modellierung ermöglicht, die den Aufbau von Beziehungswissen vereinfachen und verkürzen. Auch die Anlage und Pflege von Variantentabellen wurde mit dem AVC erweitert. Zusätzlich können Sie auf der SAP Business Technology Platform (BTP) mit der networker, solutions Lösung, der Simple Variant Table Maintenance (SVTM) noch intuitiver gepflegt werden.

Manager

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Für Unternehmensprozesse und Konfiguration verantwortliche Rollen profitieren durch eine noch stärkere und tiefere Prozessintegration des AVC in die Supply Chain. Der End-to-End Gesamtprozess ist vollständig mit der Konfiguration ausgestattet, neben Kernprozessen sind auch z.B. Service und Aftersales Teil des Gesamtbildes.

Auch sind unterschiedliche Arten von Konfiguration innerhalb einer Gesamtkonfigurationslandschaft möglich. Beispielsweise kann in einem System ein CTO (Configure to Order) Prozess parallel zu einem ETO (Engineer to Order) Prozess aufgesetzt werden. Produkte können dann mit entsprechendem Datenmodell in beiden Modi konfiguriert und entsprechende Workflows zwischen Vertriebs- und Technikabteilung genutzt werden.

Der Weg zu SAP Advanced Variant Configuration

S/4HANA mit dem Einsatz von AVC ist die zukünftige Standardkombination für erfolgreiche Konfigurationsprozesse mit SAP. Der Classic VC (LO-VC) wird technisch nicht mehr weiterentwickelt, kann aber auch mit S/4 Systemen als Brückentechnologie betrieben werden. Durch diese Hybrid-Szenarien, die technisch möglich sind, bietet SAP somit einen standardisierten Weg zur Transformation von bestehenden VC Landschaften in eine AVC Umgebung.

Abb.: Transformationsschritt von LO-VC unter SAP ECC zu AVC mit S/4HANA

Die Analyse als Grundelement eines Transformationsprojektes

Doch wie lässt sich dieser Weg effizient und nachhaltig gestalten in Bezug auf bestehende Datenmodelle und Beziehungswissen? Können Konfigurationsmodelle bzw. das Beziehungswissen übernommen werden oder müssen sie neu angelegt werden? Wie verhält es sich mit spezifischen Kundenfunktionen?

Um die angeführten Komponenten zur Entscheidungsfindung zu bewerten, bedarf es somit einer tiefgehenden Betrachtung der bestehenden Strukturen und der gleichzeitigen Gegenüberstellung der Standardfunktionalität und Modellierungsvorgaben des AVC. Daraus ergibt sich u.a. grundsätzlich die Entscheidung, wie eine Übernahme von Modellen in Verbindung mit der zukünftig im AVC zu erfolgenden Modellierung zusammenspielt.

Aufbau eines Transformationsprojektes

Nachfolgende Übersicht beschreibt die Elemente eines Projektes mit Begleitung durch einen AVC Solution Architect.

SCOPING - Definition des Transformationsumfangs

Folgende Fragen sollten nach dem Scoping beantwortet sein:

  • Welche Datenmodelle sollen in das AVC überführt werden?
  • In welcher Sequenz sollen die Datenmodelle transformiert werden?
  • Sollen kategorisch alle LO-VC Datenmodelle ins AVC überführt werden?
Umsetzung des Transformationsprojekts

In der Umsetzungsphase werden die im Projektplan definierten Tätigkeiten durchgeführt und Aufgabenpakete abgearbeitet. Die nachfolgenden Punkte können als Aufgabenpakete mit Unteraufgaben betrachtet werden:

  • Analyse
  • Konzeption
  • Anpassung/Modifikation/Korrektur
  • Transformation
  • Funktionstests, regelmäßige Reviews und Daily's dienen zur Auswertung, Abstimmung und Monitoring des Projektfortschritts.

Es empfiehlt sich diese Projekte mit erfahrenen Beratern durchzuführen, die neben einem fundierten LO-VC Know-How, auch die aktuelle und zukünftige Entwicklung des AVC begleiten.

Planung des Transformationsprojekts

Dazu sollten die nachfolgenden Punkte abgearbeitet und ausformuliert werden:

  • Abarbeitungsreihenfolge
  • Welche Meilensteine müssen erreicht werden.
  • Wer wird für das Projekt benötigt?
  • Welche Werkzeuge und Instrumente sollen eingesetzt werden.
  • Definition der Testphase und Test-Szenarien.

Fazit

Der AVC läutet eine neue Ära in der SAP Variantenkonfiguration ein. Ganz egal, ob man im Rahmen einer S/4 Neueinführung direkt mit dem AVC Produkte konfigurierbar modelliert oder von einer bestehenden Konfiguratorlandschaft in SAP ERP zu S/4 mit AVC wechselt: An SAP AVC führt kein Weg mehr vorbei. Und das zu Recht, denn neben grundsätzlichen technischen Verbesserungen wie Performance, Modelliertools und offener Schnittstellenarchitektur ist es im Besonderen die Prozessintegration mit AVC, die SAP Anwender in die nächste Generation mit Variantenkonfiguration führt.

Kontakt

Yusuf ŞahinManagement ConsultantDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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